Wann immer Karten-Zugangsdaten (d.h. Name des Karteninhabers, Kartennummer/Token und/oder Ablaufdatum) für eine zukünftige Verwendung gespeichert werden, ist eine vorherige Zustimmung durch den Karteninhaber erforderlich.

Während der Einrichtung eines solchen Mandats sollte der Karteninhaber über den genauen Grund für die Speicherung der Zugangsdaten beim Händler informiert werden. Das bedeutet, eine Autorisierungsanfrage zur Einrichtung eines Mandats für hinterlegte Zugangsdaten muss auch die Art der möglichen nachfolgenden Transaktionen angeben.

Diese nachfolgenden Transaktionen mit hinterlegten Zahlungsdaten, denen der Karteninhaber zugestimmt hat, werden ganz allgemein in vom Kunden ausgelöste Transaktionen (Customer Initiated Transactions / CITs) und vom Händler ausgelöste Transaktionen (Merchant Initiated Transactions / MITs) kategorisiert.



Der maßgebliche Unterschied zwischen CITs und MITs ist, dass Letztere außerhalb des Geltungsbereiches der RTS für die SCA sind. Das liegt daran, dass der Karteninhaber regelmäß nicht in einer Sitzung ist und daher praktisch für eine Authentisierung nicht zur Verfügung steht.


Es gibt verschiedene Anwendungsfälle für MITs, die allgemein in Transaktionen gemäß einer bestimmten Branchenpraxis sowie ständige Anweisungen eingeteilt werden können.

Im Paygate sind CITs und MITs für ständige Anweisungen durch das JSON-Objekt credentialOnFile markiert.


Beachten Sie bitte, dass alle außerplanmäßigen MIT-Transaktionen in 3DS 2.0 nicht unterstützt werden und daher direkt zur Autorisierung gesendet werden, ohne in die Paygate 3DS-Sequenz zu gelangen.

Wiederkehrende MIT-Transaktionen werden jedoch über das 3DS 2.0 Protokoll zum Issuer gesendet, um bestmögliche Akzeptanzraten zu garantieren.


Beachten Sie bitte, dass Sie mit jeder anfänglichen CIT, welche ein Mandat für nachfolgende MITs einrichtet, eine schemeReferenceID erhalten, die bei nachfolgenden Transaktionen übergeben werden muss, um die Sequenz zu verknüpfen.

Nachdem die SCA am 14. September 2019 verpflichtend geworden ist, können durch Zustimmung vom Karteninhaber gedeckte MITs weiterhin ohne eine schemeReferenceID verarbeitet werden, wenn die Mandate dafür vor diesem Datum eingerichtet wurden (d.h. Bestandsschutz). Übergeben Sie bitte keine Platzhalterwerte. Computop Paygate verwendet automatisch entsprechende Werte im Autorisierungs-Protokoll, um den sogenannten Bestandsschutz anzuzeigen.

Vom Karteninhaber ausgelöste Transaktion (Cardholder Initiated Transaction / CIT)
Eine vom Karteninhaber ausgelöste Transaktion ist jede Transaktion, an der der Karteninhaber aktiv teilnimmt. Das kann entweder an einem Terminal in einem Geschäft oder beim Bezahlvorgang online sein oder mit hinterlegten Zahlungsdaten, bei denen der Karteninhaber zuvor der Speicherung beim Händler zugestimmt hat.


Vom Händler ausgelöste Transaktion (Merchant Initiated Transaction / MIT)
Jede Transaktion, die sich auf eine vorherige vom Karteninhaber ausgelöste Transaktion bezieht, aber ohne aktive Teilnahme des Karteninhabers durchgeführt wird. Im Ergebnis kann der Händler keine Validierung durch den Karteninhaber ausführen. In allen Fällen muss sich eine vom Händler ausgelöste Transaktion auf die originale Interaktion mit dem Karteninhaber beziehen.